Im dritten Teil unserer Blogserie haben wir gezeigt, wie Preiselastizität strategisch genutzt werden kann – mit Premiumisierung, Preisdifferenzierung und psychologischer Preisgestaltung.
Jetzt folgt der entscheidende Schritt:
Wie setzen Autohäuser diese Strategien im Tagesgeschäft erfolgreich um?
Denn Theorie und Praxis unterscheiden sich oft. Gute Preisgestaltung braucht Teamwork, Iteration und Kommunikation – erst das Zusammenspiel dieser Faktoren sorgt dafür, dass Pricing seine volle Wirkung entfaltet.
Preisentscheidungen wirken weit über eine einzelne Abteilung hinaus.
Erfolgreiches Pricing entsteht nur, wenn verschiedene Expertisen zusammenarbeiten:
Fazit: Preismanagement funktioniert am besten, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen – mit regelmäßiger Abstimmung und transparentem Informationsfluss.
Preisentscheidungen sollten nicht einmalig, sondern iterativ getroffen werden.
Das bedeutet: testen, lernen, optimieren.
Warum kleine Schritte besser wirken:
Eine Preisänderung von 2–3 % über mehrere Phasen ist oft wirksamer und nachhaltiger als ein einmaliger Sprung von 15 %.
Preisgestaltung sollte nicht als einmalige Entscheidung, sondern als kontinuierlicher Prozess verstanden und implementiert werden:
Je stärker ein Unternehmen dieses iterative Vorgehen lebt, desto robuster und erfolgreicher werden seine Preisentscheidungen.
Preisanpassungen sind nie nur Zahlen – sie verändern Erwartungen.
Ob Kund:innen sie akzeptieren, hängt stark von der Kommunikation ab.
Erfolgreiche Prinzipien der Preis-Kommunikation:
Gut erklärt, nachvollziehbar begründet und konsistent kommuniziert – das ist der Schlüssel zur Akzeptanz und Loyalität.
B2C-Beispiel:
Ein Lebensmittelhersteller erhöht den Preis eines Basisprodukts um 5 %, kombiniert die Anpassung aber mit einer neuen, nachhaltigen Verpackung und einem Qualitätssiegel.
Ergebnis: Trotz Preiserhöhung bleibt die Nachfrage stabil, die Marke gewinnt an Wert.
B2B-Beispiel:
Ein SaaS-Unternehmen testet eine Preiserhöhung in einer einzelnen Region.
Die Abwanderung bleibt minimal, die Marge steigt deutlich – und die Strategie wird anschließend erfolgreich auf andere Märkte übertragen.
Beide Beispiele zeigen: Preisentscheidungen funktionieren am besten, wenn sie getestet und erklärt werden.
Viele Pricing-Initiativen scheitern nicht an der Strategie, sondern an der Umsetzung.
Die häufigsten Stolpersteine sind:
Erfolgreiches Pricing heißt: datenbasiert, abgestimmt, nachvollziehbar.
Unterschiedliche Kundengruppen, Regionen oder Zeitpunkte gehen mit unterschiedlicher Zahlungsbereitschaft einher.
Wer diese Unterschiede kennt, kann gezielt differenzieren – und damit Potenziale heben, ohne das Preisniveau insgesamt zu senken.
Praxisbeispiel:
Ein Hersteller verkauft Autoreinigungs-Sets:
In der Stadt kostet das Set 70 €, auf dem Land 60 €.
Warum? In der Stadt reinigen weniger Kund:innen selbst, die Zahlungsbereitschaft ist also höher.
Erfolgreiche Preisgestaltung entsteht nicht durch einmalige Entscheidungen, sondern durch ein strukturiertes Vorgehen:
Takeaway: Wer Pricing als kontinuierlichen Prozess versteht – statt als einmalige Maßnahme – sichert langfristig stabile Margen und zufriedene Kund:innen.
Mit diesem Beitrag schließen wir unsere Blogserie
„Preisgestaltung mit Elastizität – von der Theorie zur Praxis“ ab.
Wir haben gezeigt,
Wir hoffen, dass die Serie Ihnen praxisnahe Impulse für Ihr eigenes Preismanagement gegeben hat – und Sie Preiselastizität künftig noch gezielter in Ihren Preisentscheidungen einsetzen.
Wenn Sie einzelne Themen vertiefen möchten oder konkrete Fragen aus Ihrer Praxis haben, bleiben Sie gern mit uns im Austausch.