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Next Reality revolutioniert das Claim-Management

Die Spieleindustrie ohne Virtual Reality (VR)? Das kann sich kaum noch jemand vorstellen. Spieler tauchen in eine fremde Welt ein, werden eins mit ihr und fühlen sich zu hundert Prozent mit der Situation verbunden. Dieser Effekt ist nicht nur auf Videospiele begrenzt, auch die Business-Welt kann die Vorteile der Technologie effektiv nutzen.

Wir haben diese Vorteile greifbar gemacht: In einem gemeinsamen Innovationsprojekt der Kompetenzbereiche Business Intelligence (BI) und Next Reality entstand der Prototyp einer VR4BI-Anwendung. Basis des Projekts war die Business-Analytics-Anwendung STAR ITQS. Diese erfasst während des Transports Fahrzeugschäden und bereitet sie für die Durchsetzung von Regressansprüchen vor.

Mehr Transparenz im Claim-Prozess

Daten spielen in der Abwicklung des Claim-Prozesses eine entscheidende Rolle. Sie lassen eine tiefgehende Analyse von Auffälligkeiten zu. In Kombination mit Schaden-, Prozess- und Versandkosten bilden sie eine fundierte Grundlage, auf der weitreichende strategische Entscheidungen getroffen werden können. Beispiele für solche Entscheidungen sind die Auswahl der Logistikpartner oder die Optimierung der Transportverpackungen. Eine künstliche Intelligenz (KI) unterstützt das System zusätzlich. Sie erkennt auf dem Bildmaterial der ITQS-Anwendung automatisch Schäden und wertet sie selbständig aus.

BI und VR schaffen mit ihrer kombinierten Art des Reportings Transparenz in der Logistik. Modelle von Fahrzeugen oder anderen Transportgütern visualisieren Kennzahlen wie Schadensquoten, Schadenskosten oder Gesamtkosten, die sich aus verschiedenen Faktoren ergeben, und erweitern so herkömmliche Datenreihen und Dashboards. Das konkrete Fallbeispiel der VR4BI-Anwendung erläutert die Vorteile von VR im Business-Alltag sehr anschaulich.

Fallbeispiel für eine VR4BI-Anwendung

Vorteile der VR4BI-Anwendung

Das VR-Modell der Fahrzeuge, das BI-Tool und die Daten werden vollständig in die Anwendung integriert. Das führt dazu, dass die Fahrzeuge nicht nur angezeigt, sondern auch als interaktive Schaltflächen genutzt werden können. Besonders in Bezug auf Filterfunktionen ist das von entscheidendem Vorteil. VR-Nutzern steht die gesamte räumliche Dimension zur Verfügung. Daraus ergeben sich innovative Bedien- und Anzeigemöglichkeiten: Daten, die bisher nur auf einem Dashboard zu sehen sind, werden greifbar gemacht. In einigen Fällen bietet die VR überhaupt erst eine Möglichkeit, die Daten visuell darzustellen. Der virtuelle Raum lässt Größenverhältnisse und Abstände entstehen, sodass der Anwender Größen und Zahlen in Relation zu sich selbst wahrnehmen kann. Er bewegt sich in seinem Datenmodell und taucht damit komplett in seine Daten ein. Vollständig anwesend, kann er sich ablenkungsfrei auf die Analyse konzentrieren. Das befähigt ihn, seine Intention zur Einschätzung der Sachverhalte besser einfließen lassen zu können. Die realitätstreuen Darstellungen erhöhen außerdem die emotionale Aufmerksamkeit. Das unterstützt das Erinnerungsvermögen nachhaltig.

Auswertung in der VR-Umgebung

Die VR-Analysen vereinfachen die Definition von Optimierungspotenzial, während die Simulation von Auswirkungen dem Anwender hilft, tragfähige Entscheidungen zu treffen. Im konkreten Fall der erweiterten ITQS-Anwendung kann das Unternehmen sicherer entscheiden, ob eine Optimierung der Fahrzeugverpackung ausreichend ist, ob es eine andere Transportroute wählen oder gar einen Wechsel des Logistikpartners in Betracht ziehen sollte.

Einsatzmöglichkeiten des virtuellen Raums

VR kann optimal für die verteilte Kollaboration eingesetzt werden. Mit einem Avatar hat jedes Teammitglied eine Identifikationsfigur im virtuellen Raum. Dort können sie sich gleichzeitig bewegen: Sie führen zusammen Analysen durch, tauschen sich aus und reagieren umgehend auf Rückfragen. Die lebensechten Avatare machen die Kommunikation quasi-real. Es entsteht die sogenannte Immersion, das Gefühl der realen Unterhaltung.

Das intuitive Erleben von Daten und Informationen steht bei der VR4BI-Anwendung im Mittelpunkt: Schadensdaten werden mittels VR in drei Dimensionen visualisiert. Die Möglichkeit der individuell gestaltbaren Atmosphäre regt reale Emotionen und die Kreativität an. Das steigert die Motivation der Anwender, führt zu neuen Ideen und verbessert die Entscheidungsgrundlagen. Kurz: Die Vorteile des Multi-User-Modus revolutionieren die verteilte Kollaboration. Die quasi-reale Kommunikation tritt an die Stelle von Meetings vor Ort. Das spart nicht nur Reisezeit, sondern auch Kosten.

Unsere Experten für Business Intelligence und Next Reality haben es geschafft, das volldigitale Claim-Management zum Erlebnis mit herausragenden Vorteilen in der Visualisierung, Identifikation und Kollaboration werden zu lassen.

Dieser Beitrag ist erstmals in unserem Jahresbericht „Report 2019“ erschienen.

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