Ein PIM System ist für Hersteller heutzutage ein wichtiger Erfolgsfaktor. Doch es ist nicht einfach, aus der Vielzahl der im Markt verfügbarem Lösungen genau jene zu finden, die für die individuellen Anforderungen am besten geeignet ist. Bevor es in die weiterführende Planung geht, sollte jedes Unternehmen erstmal evaluieren, welche Ziele erreicht werden sollen und wofür genau das PIM System überhaupt benötigt wird.
Machen Sie sich bewusst, was Sie von einem PIM System erwarten. Gibt es bestimmte Ziele, die Sie mit einer Einführung eines PIM Systems erreichen möchten? Infrage kommen z.B. Zwecke wie die Reduzierung des Arbeitsaufwandes, die Verbesserung der Datenqualität oder eine schnellere Time-to-Market.
Durch das PIM System werden sich Prozesse und Verantwortlichkeiten im Marketing sowie in angrenzenden Abteilungen ändern. Das führt dementsprechend im Projektverlauf nicht selten zu Unstimmigkeiten zwischen den Beteiligten. Daher ist es wichtig, alle Rollen klar zu definieren.
Bei der Auswahl eines PIM Systems ist es ebenfalls hilfreich, sich auf Ihre speziellen Anforderungen zu fokussieren: Welche konkreten Use Cases sollen mithilfe des PIM Systems gelöst werden? Wer greift auf welche Daten zu? Und wie werden diese genutzt.
Bestimmen Sie einen verantwortlichen Projektleiter mit ausreichender Entscheidungsgewalt.
Auch ein Schirmherr aus der Unternehmensführung ist empfehlenswert. Außerdem gilt es, den Projektleiter mit notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen auszustatten. Binden Sie außerdem alle Abteilungen, die an der Datenpflege und -nutzung beteiligt sind, ein. So können Sie sämtliche Anforderungen berücksichtigen und auch die Akzeptanz für das anzuschaffende System erhöhen.
Analysieren Sie auch Ihre IT-Infrastruktur: Wie sieht die Umgebung aus, in die das PIM eingeführt werden soll? Gibt es beispielsweise ERP- oder Fulfillment Systeme, die grundlegende Daten liefern? Und welche Ausgabekanäle – Online-Shop, Newsletter, Printprodukte, E-Kataloge, Apps etc – müssen mit den Daten beliefert werden?
Die Anforderungen, die sich aus den Use Cases ergeben, fassen Sie dann in einem so genannten Lastenheft zusammen. Mit Diesem sind Sie in der Lage, aus der Vielzahl der am Markt verfügbaren Lösungen Ihre persönliche Shortlist (etwa vier bis sechs Tools) zu erstellen. Die klar definierten Auswahlkriterien verhindern dabei, dass Sie sich von Funktionen blenden lassen, die Sie gar nicht benötigen.
Im nächsten Teil dieses Beitrags beleuchten wir die Erfüllung von Standard-Kriterien wie Usability, Workflows, Flexibilität etc.